Kinder in verschiedenen Lebensabschnitten finanziell begleiten

Wie du dein Kind dem Alter entsprechend unterstützen und in Richtung finanzielle Eigenständigkeit führen kannst.

Christina Hammer
September 13, 2023
Finanzerziehung

Geld ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens. Das fängt schon im Kindesalter an und zieht sich durch alle Lebensphasen eines Menschen durch.

Erstes Taschengeld für Kindergarten- und Grundschulkinder

Gegen Ende der Kindergartenzeit oder im Laufe der Unterstufe kannst du dir überlegen, ob du Taschengeld einführen möchtest. Überlege dir im Vorhinein, auf welche Art und Weise du dies gestalten möchtest. Hier findest du einige Tipps, was beim Taschengeld wichtig ist.

Ein Jugendlohn ist mehr als Taschengeld

Ab dem Alter von 12 Jahren kannst du den Jugendlohn einführen. Damit bekommen Jugendliche mehr Vertrauen und Selbstverantwortung. Informiere dich gut, was es beim Jugendlohn alles zu beachten gibt.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst: 

  • Jugendliche bekommen jeden Monat einen bestimmten Geldbetrag auf ein eigenes Konto überwiesen.
  • Mit dem Jugendlohn müssen sie erstmals auch notwendige Dinge bezahlen (z. B. Kleidung).
  • Eltern und Kinder treffen im Vorfeld Abmachungen, was alles mit dem Jugendlohn bezahlt werden muss und was nicht.
  • Eltern vertrauen ihren Kindern und bleiben gleichzeitig konsequent.

Wie hoch kann so ein Jugendlohn sein?

Einer kürzlich erschienenen Studie zufolge haben Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren im Durchschnitt 278 Euro pro Monat für persönliche Ausgaben zur Verfügung. Die tatsächliche Höhe des Jugendlohns kommt aber ganz darauf an, wie viel dein Kind damit bezahlen können muss bzw. wie viel Verantwortung du deinem Kind schon übergeben willst. 

Unterstützung bei der Lehre

Eltern müssen bis zum Abschluss der Erstausbildung finanziell für ihre Kinder aufkommen. Grundsätzlich gehört der selbst verdiente Lohn dem Kind. Dennoch dürfen die Eltern einen Beitrag an die Unterhaltskosten verlangen. Dies ist insofern sinnvoll, da später auch nicht der ganze Lohn zur freien Verfügung steht.

  • Vereinbart gemeinsam, was das Kind selbst bezahlen muss und was nicht (z. B. Krankenkasse, Handy).
  • Für jene Ausgaben, die das Kind selbst mit dem Jugendlohn bezahlen soll, stellt ihr gemeinsam ein Budget auf. Hier findest du einige Tipps zur Budgeterstellung.

Junge Erwachsene über Pflichten aufklären

Mit dem 18. Geburtstag sind Kinder volljährig und damit junge Erwachsene. Dies bedeutet, dass sie fortan zwar mehr Rechte haben, gleichzeitig werden sie auch in die Pflicht genommen. In diesen Bereichen ist es hilfreich, weiter für dein volljähriges Kind dazusein:

  • Begleite dein Kind beim Prüfen von Verträgen.
  • Zeige die Konsequenzen einer Unterschrift auf.
  • Erkläre, was “Haftung” bedeutet.
  • Biete deine Unterstützung beim Ausfüllen der ersten Steuererklärung an.

Ausziehen aus dem Elternhaus

Mit dem Auszug und der Gründung des eigenen Haushalts bietet sich nochmals die Gelegenheit für Eltern, beratend zur Seite zu stehen – natürlich nur, sofern dein Kind dies gerne annimmt.

  • Prüft den Inhalt des Mietvertrags ganz genau.
  • Überlegt euch, welche Anschaffungen für den neuen Haushalt nötig sind und was diese kosten.
  • Erstellt ein Budget mit den neuen Fixkosten wie Miete, Strom, Internet, die nun selbst zu bezahlen sind.
  • Du kannst dein Kind zwischendurch an die Überprüfung des Budgets erinnern. Geht der Plan auf?

Fazit: Deine Unterstützung zählt!

All diese Tipps sind natürlich nur eine allgemeine Empfehlung. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und du als Elternteil weißt am besten, welche Unterstützung dein Kind braucht. Am wichtigsten ist, dass du dir über Geld Gedanken machst und mit deinem Kind – auch wenn es vielleicht schon volljährig und ausgezogen ist – über Geld sprichst.

Abgesehen davon, kannst du dein Kind unterstützen, indem du selbst gekonnt mit Geld umgehst. In diesem Artikel haben wir noch ein paar Tipps für dich als Elternteil, wie du für das Studium oder die Ausbildung sparen kannst.

Das Leben ist zu kurz für irgendwann! Daher setze ich mich heute mit Riesenmotivation für unsere Familien und ihre Bedürfnisse ein.